2022, Mai, Jeff Beck at Royal Albert Hall

Meine Verbindung zu Jeff Beck dauert schon fast 5 Jahrzehnte. Anfang September 1973, an einem Sonntagmorgen – ich war seit ein paar Wochen in England – besuchte ich das Open-Air in Reading. Ich war alleine dort. Ruth kannte ich bereits, aber – da ich damals eher schüchtern war – getraute ich mich noch nicht, sie über meinen intensiver werdenden Herzschlag, immer wenn ich sie sah, zu orientieren…..Also, dort in Reading spielte, als Top-Act, die holländische Band Golden Earring. Und im Vorfeld ihres vormittäglichen Auftrittes, auch eine 3-Mann – Combo mit dem Namen, Beck, Bogert Appice. Damals war ich überhaupt noch nicht sensibilisiert auf solche Musik. Erst viele Jahre später kam Jeff Beck “direkt in meinem Herzen” an. Er ist 10 Jahre älter als ich. Bei ihm ist nur das dritte Attribut von Sex, Drugs and Rock n’Roll vorherrschend. Vegetarier, seit “100 Jahren” mit derselben Frau verheiratet, fristet er im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen ein gesundes, solides Leben. Die Kombination: Jeff Beck, geboren und aufgewachsen im Süden Londons, Royal Albert Hall – die gigantischste -, für mich monumentalste Musikhalle der Welt – kritisches Publikum (hier muss man einfach gut, sein, sonst gibt’s keinen Blumenstrauß) ist faszinierend.

Genau so war sein Konzert. Jeff spielte seine berühmtesten Titel in gewohnt brillanter Manier. Seine Band bestand aus Frauen, so auch die Dame am Schlagzeug. Sie gab sich redlich Mühe, jedoch noch weit weg von aktuellen Grössen dieses Metiers. Ronda am Bass kenne ich von früheren Konzerten. Mein Platz in der Albert Hall, gleich oberhalb der Bühne, in einer 8-Plätze – Loge, war kongenial. Schlussendlich das Fazit: Zwei (inkl. Hin- u. Rückreise) sehr lohnenswerte Tage im geliebten London.

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