Seetage

Viele haben uns gefragt, „was macht man eigentlich während Seetagen“. Immerhin gibt es während dieser Weltreise deren 55. In unserem Fall läuft das in etwa folgendermassen ab. Zum einen schläft resp. liegt man ein wenig länger als üblich. Das Frühstück nimmt auch mehr Zeit in Anspruch. Da die Uhren bei uns momentan zwischen 6 und 8 Stunden zurück liegen und dank der guten Internet-Abdeckung, steht anschliessend die Lektüre von tagesaktuellen Neuigkeiten aus der Schweiz von Politik, Sport und Lokalem auf dem Programm. Später gehen wir ins Fitness-Center (Ruth macht alternativ auch Runden auf dem Jogging-Track) und essen anschliessend was Kleines zum Lunch (meist bestehend aus einem vegetarischen Sandwich). Die Reederei bietet zusätzlich interessante Vorträge von Experten zu aktuellen Themen oder geografischen Besonderheiten von demnächst besuchten Orten. Gestern und heute war z.B. einer an der Reihe, der die Geschichte des Panamakanals erörterte. Es gäbe auch viele andere, organisierte Events wie z.B. Bridge, Trivia, usw. . Dann wieder lesen, oder gerade diesen Blog schreiben. Aber manchmal auch 30 Min. nur auf‘s weite Meer hinaus schauen, und die Wellen vorbeiziehen lassen, ist ungemein entspannend. Nachmittags ab 16.00h machen wir ab und zu der „Afternoon Tea“-Zeremonie unsere Aufwartung. Abends ab 18.30h essen wir unsere Hauptmahlzeit in einem der 5 Restaurants an Bord. Manchmal besuchen wir später das Theater. Gestern Abend z.B. spielte dort eine Rockabilly – Band Lieder von Buddy Holly. Heute allerdings, einem weiteren Seetag in Richtung Cartagena, liegen wir beide wie halbtote Fliegen herum. Denn seit Mitternacht weht ein sehr steifer Wind mit ca. 80 bis 100KM, was die Fahrt wegen des hohen Wellengangs sehr unruhig macht. Man wird förmlich hin und her geworfen; geradeaus laufen kann man schon gar nicht mehr. Damit schleicht sich die Seekrankheit unerbittlich in Kopf und Magen/Darm und man mag weder essen, noch sonst was tun, sondern einfach warten, bis der Schreck, der aktuell schon mehr als 15 Stunden dauert, vorbei ist. Damit schliesse auch ich jetzt diesen Blog und wünsche euch allen eine ruhige Nacht.

Hinterlasse einen Kommentar