11. Januar // Panamakanal

Die Durchquerung des Panamakanals ist ein Spektakel und dauert mehr oder weniger einen ganzen Tag. Alle Fakten über den Kanal lassen sich bei Bedarf bei Wikipedia nachschlagen. In aller Kürze soviel: Beim Bau in den 1910er Jahren verzichtete man auf eine Wasserstrasse à la Suezkanal, sondern nutzte den inländischen Gatun-See, den man künstlich aufstaute, als hauptsächlichen Wasserweg. Da dieser aber 26 Meter über Meeresoberfläche gelegen ist, brauchte es beim Eingang Atlantik resp. Pazifik ein Schleusenkonstrukt. In drei Stufen überwinden die Schiffe den genannten Höhenunterschied. Seitlich begleitet werden sie durch so genannte „Mules“; kleine, lokomotivähnliche Gebilde (mit Batteriebetrieb), die die grossen Schiffe mittels Seilzug in Fahrtrinne halten damit sie nicht mit den Kanalmauern kollidieren. Es war so heiss (deutlich >30°), dass wir vormittags nur kurz auf dem obersten Deck verweilen konnten und alsbald den Schatten suchten oder in unsere klimatisierte Kabine „flüchteten“. Lassen wir die nachfolgenden Bilder für sich sprechen. Morgen ist ein Seetag, und es erscheint kein Blog. Im Übrigen möchte ich die Leserinnen und Leser darauf aufmerksam machen, dass man unser Schiff am Besten unter https://www.cruisemapper.com/?imo=9210139 verfolgen kann.

Der Kanaleingang. Die 3 Stufen (à rund 8.3 Meter) sowie die Geleise für die „Mules“ daneben, sind gut zu erkennen.
Ein „Mule“ aus der Nähe.
Bei der Aus- und Einfahrt fahren die „Mules“ entlang dem Schiff und halten mit ihren Seilen die Schiffe auf Kurs.
Bei diesem Autotransport-Schiff, das von Asien kommt (z.B. voll mit 3‘000 chinesischen Elektro-Autos) bleiben nur wenige cm zwischen Schiffs- und Schleusenwand.

Frachtschiffe auf der gegenüberliegenden Seite in Richtung Atlantik.

Im Vordergrund ein Museum, das Frank Owen Gehry hat konstruieren lassen. Er hat u.A. auch das Vitra Design in Weil am Rhein und ein Gebäude im Novartis-Campus „designed“. Im Hintergrund die Skyline von Panama-City. Der Kanal trägt rund 12% zum BIP dieses Staates bei. Der grosse Rest stammt aus dubiosem Finanzgebaren (Stichwort: Steuerhinterziehung und andere krumme, von den USA stillschweigend geduldete, Dinge). Würde sich Panama an alle internationalen Regeln halten, wäre die Skyline wohl deutlich kleiner……

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