Nach stürmischer Nacht auf See, empfingen uns am Morgen Sonne pur, säuselnder Wind und eine glatte See bei (noch) angenehmen 28°. Ideal somit für die bevorstehende Tender-Operation da Nosy Be keine Hafenanlage für grössere Schiffe unterhält. Wir wissen relativ wenig über Madagaskar. Einzig, dass es ein sehr armes Land ist und – als viertgrösste Insel der Welt – dass die gesamte Bodenfläche grösser ist als Frankreich. Nosy Be liegt ganz im Norden. Würde man also behaupten, Madagaskar gesehen zu haben so entspräche dies jemandem, der behauptete, Frankreich zu kennen weil er mit dem Tram von Basel nach St. Louis fuhr….
Der erste Eindruck war bereits schockierend.

Zuerst besuchten wir eine Art Zoo, wo insbesondere Lemur Affen frei herumturnen



Danach fuhren wir während ca. 1 Stunde an einen hübschen Strand. Vorbei an weiteren, für uns unbeschreiblich anmutender Armseligkeit auf rumpelnden, schlecht ausgebauten Strassen.







Schlussendlich kamen wir an einem feinen Sandstrand einer Hotelanlage an und konnten uns kurz mit Snacks und Getränken verpflegen.

Die sechs Stunden, die wir in einem Zipfel dieser riesigen Insel verbrachten, bestätigten das negative Image voll und ganz. Zu erwähnen wären noch die vielen wilden Verkäufer(innen), die uns – sobald wir uns ausserhalb des Busses aufhielten – ständig, zum Teil aggressiv, belästigten. Wir haben heute Vieles gesehen. Ferien hier zu verbringen?….. eher nicht.

Krass! Vor ein paar Tagen noch habt ihr Reichtum im Übermass gesehen – und heute nun deprimierende Armut. Ich frage mich, woran das liegt. Wer oder was könnte diese Menschen fördern? Sie aus ihrer – vielleicht sogar verständlichen – Lethargie befreien, ihnen helfen, z. B. mit Bildung? Woran liegt es? An den jeweiligen Regierungen in diesen Ländern?
Danke für die wiederum sehr schönen Bilder, die wir Daheimgebliebenen geniessen dürfen – leider erneut auch Bilder bedrückender Armut. Eines der Bilder kommentierst du mit ‚Müssiggang‘. Ja, in der Tat, die Menschen tun nichts. Vielleicht auch, weil es heiss ist, vielleicht aber auch, weil ihnen gar nichts anderes übrig bleibt als das Nichtstun…..WO müsste WER zu einem menschenwürdigen Leben verhelfen?
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