Am Montag war die Ankunft im Hafen von Durban erst gegen 16.00h.

Es gab zudem zeitaufwändige Einreiseformalitäten und wir hatten auf 18.30h eine Reservation im Spezialitäten-Restaurant Prime 7. Daher blieb keine Zeit für die Teilnahme an einer Abendtour in – und um Durban. Wir dinierten mit unseren Kabinen-Nachbarn Judy + Roy zum Abschied. Sie verlassen das Schiff morgen Dienstag und fliegen zurück nach Hause in San Diego.
Durban, die drittgrösste Stadt des Landes, beherbergt rund 3.7 Mio. Menschen, davon 15% Weisse, und rund 1 Mio. indischer Abstammung. Im Innern der Stadt zeigt sich das ähnliche Bild wie in vielen anderen afrikanischen Städten. Unzählige Strassenhändler auf den Gehsteigen, Menschen, die dort sitzen und warten, Ramsch- und Kleiderläden ohne Ende. Die meisten Häuserfassaden sind renovationsbedürftig. Gleich nach dem Stadtzentrum gibt es ein grosses grünes Gelände, das die Pferderennbahn und einen Golfplatz beinhaltet. Ich bin nach 2012 zum zweiten Mal in diesem Land und es fühlt sich immer noch gleich an. Auf dem Papier mag die Apartheid eliminiert sein; in Realität findet sie in vielen Lebenslagen nach wie vor statt. Auf dem Hügel oberhalb der Stadt, wo die Vermögenden wohnen (nahezu alles Weisse), sind die Häuser nach wie vor von Mauern mit elektrisch geladenen Zäunen umgeben. Ganz pompöse Gebäude werden zusätzlich von Wachhabenden überwacht.
Ob die Schwarzen die sich in diesem prosperierenden Land eröffnenden Chancen nicht ergreifen können oder wollen weil sie z.B. bewusst oder unbewusst daran gehindert werden (z.B. wegen schlechterer Bildungsangebote etc.), oder ob ihnen ihre tendenziell müssiggängerische Lebensweise allenfalls im Weg steht? Ich weiss es nicht. Um den Bogen noch weiter zu spannen: Warum wurden vor 300 Jahren ausschliesslich Schwarze versklavt, jedoch keine Asiaten, Inder oder Leute, die im heutigen Europa wohnhaft waren? Soweit ich weiss, kennt selbst die Forschung keine eindeutige Antwort auf diese Frage.
Unsere City-Tour führte uns in einen Basar, wo man 1000 Dinge kaufen könnte, anschliessend in den Botanischen Garten (von wo die meisten Bilder stammen) und zuletzt zu einem Fotohalt, oben bei den Reichen, mit Blick auf die Stadt. Im Zuge der Fussball-WM 2010 wurde ein ca. 8 KM langer Abschnitt am Meer hübsch hergerichtet. Dort befinden sich sämtliche Sportstadien. Den ganzen Tag hindurch war es stark bewölkt bei rund 25°.








Morgen folgt ein weitere Seetag. Am Donnerstag in Port Elizabeth buchten wir eine 8-stündige Tour, die uns in ein Tierreservat führt. Mal schauen, was uns so vor die Linse kommt.

Der Fieberbaum hat mir am besten gefallen. Er wirkt auf mich so filigran, aber auch die andern Naturaufnahmen sind wie immer sehr schön. Danke! Das Gesicht einer alten Frau? Ich habe es lange angeschaut und bedaure, den Text vorher gelesen zu haben….ich weiss nicht, ob ich da das Gesicht einer alten Frau ‚gesehen‘ hätte….und die Frage, weshalb ausschliesslich die schwarze Bevölkerungsgruppe versklavt worden war. Für mich wäre es viel spannender zu wissen, WESHALB Menschen auf die Idee kommen konnten, ihresgleichen zu versklaven….
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