13. + 14. März // Bali

Bali hat tausend Gesichter. Es ist eine faszinierende Insel und (für uns) kulturell völlig fremdartig. Am Nachmittag des ersten Tages besuchten wir 2 bedeutende Tempel. Auf Bali hat jeder der ca. 4.5 Mio. Einwohner zu Hause einen „Familientempel“, je wohlhabender, desto grösser und auch von Aussen sichtbar. Daneben finden sich 1000ende öffentliche Tempel und riesengrosse Statuen. Für jeden Lebensbereich und für jedes Element gibt es einen besonderen Gott. Nachstehend einige Bilder der zwei Tempel.

Ein Blick über die Mauer in das Innere des Tempels. Ausschliesslich reserviert für Betende.
Die Statue eines Gottes
Ein Verkehrs-Kreisel in der Nähe des Hafens (aus dem Fenster des Busses aufgenommen)
Ein weiterer Gott

Der Verkehr ist unglaublich dicht, chaotisch und rund um Denpasar, wo die meisten Leute wohnen, stets stockend. Da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, ist man ohne Fahrzeug völlig verloren und deshalb gib es auf Bali – wie z.B. auch in Vietnam – Millionen von Mopeds und Töffs jeglicher Art.

Immerhin ist – anders als in Vietnam – Helmpflicht obligatorisch. Überholen, einfädeln links und rechts. Verkehrsregeln scheint es keine – oder zumindest nur sehr wenige zu geben. Es gäbe allerdings mehr als 350 Verkehrstote pro Jahr, sagte unser Tourguide.

Elektrizität gibt es auch, ob‘s immer funktioniert steht auf einem anderen Blatt….

Am Abend gab es in einem grossen Resort an Land einen aufwändigen Empfang für die rund 400 Regent-Gäste, die die Weltreise gebucht haben (es gibt daneben noch ca. 250 andere Passagiere, die nur auf Teilsegmenten an Bord sind). Essen, Trinken und Tanzvorführungen abgeschlossen mit einem Feuerwerk bei rund 30°.

Beim Eingang, Blumenschmuck überall

Am folgenden Vormittag fanden wir vor dem Ablegen des Schiffes um 13.00h noch Zeit, um einen wunderbaren Strand, in ca. 15 Min. Fahrzeit ab dem Hafen, zu besuchen. Sehr gepflegte, weiträumig platzierte, attraktive Hotels (z.B. das atemberaubende Grand Hyatt) an einem feinsandigen Strand. Es handelt sich um den Nusa Dua Strand und ist ein abgeschlossenes Touristenzentrum auf der Halbinsel Bukit im Süden. Selbst wir „Strandmuffel“ könnten uns für Ferien an diesem Traumstrand durchaus begeistern (wenn‘s nur nicht so weit weg wäre….).

12. März // Komodo Island (Indonesien)

Auf Komodo leben die berühmten „Komodo Dragons“. Denen haben wir heute einen Besuch abgestattet. Es war halb so wild wie beschrieben und überhaupt nicht gefährlich. Auf einem 2-KM Parcours, begleitet durch Ranger, die mit Stöcken bewaffnet waren, sahen wir lediglich 1 Baby-Dragon und ein erwachsenes Exemplar. Auf der Insel – wie alle auf Indonesien vulkanischen Ursprungs – wachsen tropische Pflanzen. Die Dragons sind ganz spezielle Tiere. Mit ihrer gespaltenen Zunge, die gleichzeitig auch ein Riechorgan ist, können sie auf mehrere 100 Meter Entfernung Blut – und somit Beute – riechen. Menstruierende Frauen sollten z.B. die Insel nicht besuchen. Es leben ca. 1‘500 Dragons auf Komodo. Ein weiteres spezielles Verhalten ist ihr Umgang mit geschlüpften Jungtieren. Letztere müssen so rasch wie möglich – nachdem sie das Licht der Welt erblicken – den nächsten Baum hoch klettern und dort verbleiben, bis sie ein wenig grösser und stärker sind. Ansonsten werden sie von ihrer Mutter umgehend gefressen. (Die Mutter kann nicht mehr Bäume hoch klettern, da zu schwer). Ernähren tun sich die Kleinen von Vogeleiern und von allem, was auf Bäumen so kreucht und fleucht.

Blick auf einen Teilbereich von Komodo
Ein Jungtiere auf dem Waldboden
Ein erwachsenes Tier
Hier ist die gespaltene Zunge
Und eine letzte Nahaufnahme.

10. März // Darwin

Zwei sehr einschneidende Ereignisse haben Darwin, die nördlichste Stadt Australiens, prägend beeinflusst. Zum Einen 1942 der Angriff der Japaner auf den Hafen und die dort liegenden Schiffe der Marine. Es fielen gar mehr Bomben auf Darwin als auf Pearl Harbour. Die Japaner wollten die Südflanke ihres damaligen Hoheitsgebietes schwächen resp. absichern; eine eigentliche Eroberung Australiens fand nicht statt. Zum Anderen ein verheerender Zyklon 1974, der sämtliche Häuser und praktisch die gesamte Stadt zerstörte. Daher sieht man kein Gebäude und kein Haus, das älter als 50 Jahre alt ist. Es leben in Darwin und Umgebung rund 130tausend Menschen. Das Klima ist tropisch, so auch heute, wo es weit über 30° hatte mit einer förmlich atemraubenden Feuchtigkeit. Unsere Tour führte uns an diverse Plätze der Stadt und ihrer Umgebung, so z.B. zu einem stillgelegten Gefängnis, dem Botanischen Garten, zu einem Abschnitt am Meer und in ein Museum.

Die Silhouette der Stadt bei der Einfahrt in den Hafen.
Es war Ebbe. Der Tidenhub beträgt stolze 6 Meter.
Im Botanischen Garten lag friedlich eine grosse Schlange auf einem Ast. Australien ist das Land mit der dichtesten Schlangenpopulation weltweit.
Blick auf Darwin aus weiter Ferne.

Das Gebiet um den Kreuzfahrt-Terminal. Sehr hübsch gemacht mit vielen Restaurants, Spielplätzen, Einkaufsläden usw..

Am Montag folgt ein Seetag und danach tauchen wir mit der Ankunft in Indonesischen Gewässern im Gegensatz zu den vergangenen 2 1/2 Wochen in Neuseeland und Australien in eine völlig andersartige Kultur und Lebensweise ein.

07. März // Cooktown (annulliert)

Als Captain James Cook, der anfangs 1770 im südlichen Teil der heutigen Stadt Sydney, in Bottany Bay, erstmals an Land ging, den weiter nördlich liegenden Teil dieses Kontinents erforschte, lief sein Schiff im Great Barrier Reef auf ein Korallenriff und wurde schwer beschädigt. Es gelang, das havarierte Schiff in die naheliegende Bucht zu schleppen wo es zwischen Mitte Juni und anfangs August 1770 wieder seetauglich gemacht wurde. Diesen Ort nannte man seither Cooktown. Zum sechsten Mal auf unserer Reise erfolgte nun die Annullierung eines geplanten Landgangs. In 5 Fällen handelte es sich um Ankerstopps. (Das Schiff ankert in der Bucht und man wird per schiffseigene Tenderboote an Land gebracht). Dazu braucht es eine einigermassen ruhige See. Zu viel Wind und damit zu hohe Wellen machen die ganze „tenderei“ zu einem Wackelspiel. Erschwerend kommt hinzu, dass ca. 50% der Passagiere nicht mehr gut zu Fuss sind und z.B. Mühe haben, die steile, wackelige, mobile Aussentreppe, die zum Tenderboot führt, hinunterzusteigen. Auch der eine Schritt – von der Treppe hinein ins Boot – bildet für sie trotz helfender Hände der beiden dort stationierten Matrosen eine Herausforderung. Das mag unser Kapitän, der die finalen Entscheidungen trifft, ebenfalls mitberücksichtigen. Allerdings kursiert unter uns noch eine weitere Vermutung. Kapitän Vasta steht kurz vor der Pensionierung. Dies ist seine letzte, grosse Reise als Dienst habender Kapitän und er möchte deshalb keinerlei Risiken mehr eingehen, quasi mit reiner Weste abtreten. Vielleicht eine böse Unterstellung; who knows? Heute Morgen zum Beispiel war es recht sonnig, ab und zu kam ein kurzer, tropischer Regenschauer vorbei (siehe Bild nachstehend) und die See war nicht besonders aufgewühlt. Danach, während des Tages, weiter an der östlichen Flanke hin in Richtung nördliche Spitze des Kontinents, war es mehrheitlich sonnig mit moderatem Seegang. Er stellt bei seiner Ankündigung stets die Sicherheit der Passagiere in den Vordergrund —> muss er wohl so tun. Jedoch für viele von uns Passagiere ist es halt die erste und letzte Chance, je einmal in a) Santa Barbara, b) Hilo, c) Moorea, d) Bora Bora und e) Cooktown – und was immer noch folgen mag – gewesen zu sein…….

Am Sonntag legen wir in Darwin, der nördlichsten Stadt Australiens, an und ich melde mich danach von dort.

Der erste Blick aus dem Fenster, heute Morgen beim Aufstehen um 06,30h.

06. März // Cairns

Ein so was von gebrauchtem Tag habe ich noch selten erlebt. Nun freue ich mich seit Monaten auf diese Exkursion zum Great Barrier Reef und dann das. Um das Tauch- und Schnorchelgebiet erreichen zu können, fährt man mit einem Katamaran, der ca. 200 Passagiere aufnehmen kann, während 1 1/2 Stunden hinaus via offenes Meer. Heute Morgen war es sehr windig und wellig und mir wurde ob des heftigen Schaukelns speiübel. Erstmals in meinem Leben musste ich gar vom berühmten Papiersäcklein, das es auch in Flugzeugen gibt, Gebrauch machen. Im Kopf und Magen fühlte ich mich danach den ganzen Tag dermassen elend, dass jegliche Lust, überhaupt ins Wasser zu steigen, geschweige denn in diesem Wellenbad zu schnorcheln, völlig entschwand. Ruth war auf einer anderen Tour und sie erzählt nachstehend von ihrem Erlebnis.

Die Tour, an der ich teilnahm, führte uns u.a.in ein Freiluft-Schmetterlings-Museum, einen Regenwald, den wir mit einem Army Duck befahren konnten sowie zu Vorführungen von Aboriginal-Tänzen und Digeridoo-Klängen. Das Wetter war uns nicht so wohlgesinnt; intensive tropische Regengüsse wechselten sich in kurzen Intervallen mit stechendem Sonnenschein ab.

Aus solchen Stämmen werden die Digeridoos geschnitzt.

02. – 05. März // Newcastle und Townsville (Australien)

Nach dem gloriosen Aufenthalt in Sydney wirkte das schmucke Newcastle ähnlich wie Mineralwasser nach Champagner. Ursprünglich war geplant, dass die Mariner in Brisbane Halt machen würde. Jene Stadt will anscheinend weniger Kreuzfahrt-Touristen und erteilte keine Landeerlaubnis. (Diese Programmänderung wurde bereits letzten Sommer kommuniziert.)

Wir fuhren ab Newcastle am Vormittag ca. 1 Stunde zu einem „wine tasting“. Das in der Umgebung liegende Hunter Valley ist eines der vielen australischen Zentren des Weinbaus. Mich riss der verkostete Wein ob seiner Qualität nicht vom Hocker. Letztlich empfanden wir die 2 1/2 Stunden Gesamtfahrzeit in einem ältlichen Bus mit 40 Anderen eher als Zeitverschwendung. Den Nachmittag verbrachten wir mit einem Spaziergang in Newcastle. Das Wetter: Stark bewölkt, 24°, Regen rund herum, wir wurden jedoch verschont. Für einmal gibt es von dieser Stadt keine Fotos. Dafür eines von Michel und Brigitte, beide „room mates“, die unsere Suite jeden Tag blitzblank in Ordnung bringen. Stetiges Lächeln auf dem Gesicht, immer einen netten Spruch auf Lager, absolut liebenswürdige Personen (Geboren und aufgewachsen auf den Philippinen).

Sonntag / Montag folgen 2 Seetage, die Ostküste Australiens hoch nach Townsville. Am Sonntag um 10.00h gibt‘s auf dem Schiff abermals den famosen Sunday-Brunch.

Der heutige, 05. März begrüsst uns mit dieser grandiosen Aussenansicht.

Der Ausflug in Townsville führte uns in einen Tierpark, wo es sämtliche Wildtiere zu sehen gibt, die Australien beheimatet. Wenn die Krokodile noch klein sind, fühlen sie sich durchaus sanft und geschmeidig an

Natürlich gab es auch die putzigen Koalas

Es war ein tropisch heisser Tag mit irrer Luftfeuchtigkeit und prompt schüttete es aus allen Kübeln, als wir nach Townsville zurückfuhren. Die Stadt ist etwa so gross wie Basel, sehr hübsch gelegen. Wegen der mauen Sicht machte es jedoch keinen Sinn, Fotos zu schiessen obwohl wir auf eine Anhöhe fuhren, von wo es bei klarem Wetter eine wunderbare Rundsicht gäbe. Erst gegen Schluss, als wir schon fast wieder beim Hafen waren, rissen die Wolken auf. Dann war es schon zu spät. Hoffentlich hält das Wetter morgen in Cairns einigermassen. Für mich geht es ins Barrier Reef zum Schnorcheln und mein Ziel ist klar: Fotos von Fauna und Flora unter Wasser.

29. Februar – 01. März // Sydney Australien

„Güdai Mait“, so begrüsst man sich in Australien (in Sprechschrift; korrekt geschrieben heisst das: „Good day mate“). Ein absolut erhabenes Gefühl, ein solches „sail in“ bei >30° und strahlendem Wetter zu erleben. Sydney ist – neben Oslo – meine absolute Lieblingsstadt. Daneben ist es auch dieser Ort, den ich – ausserhalb Europas – am meisten besucht habe. Heute ist es das vierte Mal (1. 1978 eine Reisebüro-Studienreise, 2. 2015 Besuch bei Carmen und Roman, die damals für fast ein Jahr hier lebten —> siehe weiter unten, 3. 2020 für 2 Tage vor dem Einschiffen auf die Queen Mary 2; diese Kreuzfahrt endete infolge weltweitem Corona-Ausbruch abrupt nach 9 Tagen in Perth).

Nebst der Golden Gate die wohl berühmteste Brücke der Welt (Sydney Harbour Bridge).
Daneben die imposante Skyline
Die Sonne brannte unerbittlich. Natürlich waren die meisten auf dem obersten Deck. Links, die Oper von Sydney.

Sobald wir gegen 14.30h von Bord durften, stiegen wir in ein Taxi, das uns an einen der berühmtesten Strände dieser Welt brachte, zur Bondi Beach.

Bondi Beach, Sydney

Es gab zwei Gründe für diesen Ausflug. Zum einen beabsichtigten wir, von hier auf einem Pfad entlang der Klippe bis Watsons Bay zu laufen (ca. 6 KM mit etwa 300 Höhenmetern) und zum anderen wollten wir Carmen und Roman eine Freude / Überraschung bereiten, indem wir ihnen ein Bild des Hauses, wo sie damals – ganz oben mit Blick auf diesen Strand – wohnten, übermittelten.

Es war die Wohnung/Dachterrasse des roten Hauses

Die anschliessende Wanderung nach Watsons Bay war insofern speziell, als dass das Thermometer – gefühlt – gegen 40° anstieg und Gewitterzellen in den Himmel schossen. Wir blieben jedoch verschont. Danach mit der Fähre zum Circular Quai. Abendessen in einem indischen Restaurant und letztendlich mit dem Shuttle – Bus zurück zur Mariner unter die wohlverdiente Dusche. Sie liegt leider nicht am Circular Quai sondern „hinter der Brücke“ am White Bay Cruise Terminal. Diese Lage ist viel weniger zentral und die Gegend eher unattraktiv. Dafür gibt es von hier zumindest schöne Skyline-Nachtbilder.

Für morgen Freitag buchten wir eine Stadtbesichtigung per Velo.

Wie immer, wenn wir an geführten City Tours mittels Velo teilnehmen, verschafft es unvergessliche Erlebnisse. So auch hier. Während rund 3 Stunden führte uns Tony von Höhepunkt zu Höhepunkt. Er erläuterte sehr ausführlich und es gab auch Zeit für einen Drink im Pub.

Sydney ist für uns nach dieser Tour nochmals attraktiver geworden. Für das Festhalten all der Superlativen fehlen Zeit und Raum.

Es lag eine Art Hochnebel über Sydney bei angenehmen 27°. Wir waren insgesamt 8 Leute auf dieser Tour, die wir individuell – ausserhalb der Kreuzfahrt – gebucht hatten.

Beim „sail away“ um 18.00h kam bei mir leichte Traurigkeit hoch. Es scheint, ein Abschied für immer zu sein. Bye bye Sydney!

26. Februar // Wellington (Neuseeland)

Nein, Wellington war nicht der Höhepunkt unserer 5-tägigen Visite Neuseelands. Die Stadt wirkt leicht angegraut, baufällig, irgendwie nicht im Reinen. Allerdings muss zu ihrer Ehrrettung erwähnt werden, dass die Gegend sowohl in den 50er Jahren wie auch 2016 ein schweres Erdbeben erdulden musste. Viele Innenstadt-Gebäude wurden dadurch baufällig. Entweder hatte man sie danach abgerissen und neu gebaut, oder aber sie stehen nach wie vor leer. Die meisten Wohnhäuser in der Umgebung sind aus „timber“ (Bauholz) konstruiert; zumeist grau oder weiss gestrichen. Dieses Baumaterial ist gegen Erdbeben wesentlich resistenter als eines aus Beton und Steinen. Generell wirken solche Holzhäuser – sobald sie ein gewisses Alter erreicht haben – im Allgemeinen ein wenig schäbig. Es fällt auch auf, dass nach wie vor sehr viele Baustellen vorhanden sind, fast mehr als in Basel, und das will was heissen…..

Ausser dem Flughafengebiet ist hier nichts flach; die Dörfer und Vorstädte allesamt in hügeligem Gelände (vulkanische Ursprünge lassen grüssen). Vielleicht lag unsere leichte Enttäuschung auch in der miserabel durchgeführten City-Tour, die wir gebucht hatten, begründet. Der Chauffeur/Reiseleiter schwafelte, was das Zeug hielt und lachte ständig ob seiner eigenen Witze. Wir fuhren auf den Victoria-„Hill“, von wo die meisten Bilder stammen. Danach stiegen wir mit dieser berühmten Drahtseilbahn (gebaut von der Fa. Habegger, Thun, 1979) die 190 Höhenmeter hinauf zum Kaffeehalt. Zurück in das Zentrum zur Besichtigung einer ehemaligen englischen Kirche und fertig war die Tour. Die restliche Zeit „downtown“ Wellington nutzten wir, um die verbliebenen neuseeländischen Dollar insofern zu „verputzen“, als dass wir unseren Enkelkindern je ein neuseeländisches T-Shirt besorgten.

Downtown Wellington vom Victoria-Hügel.
Am Rande der Innenstadt mit Blick auf einen Teil der Vorstädte.
Das Gelände des Flughafens.
Erdbebensicher gebautes, neues Parlamentsgebäude.
Das Innere der ehemaligen englischen Kirche, die nur aus Holz gebaut ist. Heutzutage nur noch für Hochzeiten, Beerdigungen und andere spezielle Ereignisse genutzt.

Es folgen nun 2 Seetage, wo wir die Tasmanische See hinüber nach Australien traversieren. Am Donnerstag um 14.00h (Lokalzeit) fahren wir in Sydney ein. Welch ein freudiges Wiedersehen.

25. Februar // Napier (Neuseeland)

Napier und Umgebung wurde 1931 von einem Erdbeben fast völlig zerstört. Danach baute man die Stadt nach bestehenden Plänen wieder auf und heute ist sie als Art Deco – Hauptstadt Neuseelands berühmt und viel besucht. Unsere Tour führte uns allerdings ca. 25 KM ausserhalb der Stadt hin zum „Cape Kidnappers“. Diese Hochebene ähnelt ein wenig dem Gebiet Glaubenberg, Mörlialp im Entlebuch. Etwa 300 Meter über Meer, ein landschaftlich faszinierendes, sehr hügeliges Gelände mit hauptsächlich Vieh – und Schafwirtschaft. In touristischer Hinsicht gibt es lediglich eine exklusiven Lodge mit ca. 10 Bungalows. Hinzu ein ebenfalls sehr exklusiver 18-Loch Golfplatz (Green Fee US$ 500, T-Time alle 15 Min., nie mehr als 40 Leute gleichzeitig auf dem Platz; technisch sehr schwierig). Ganz am Rande der Hochebene, auf einer Klippe oben haust die zweitgrösste Vogelkolonie der südlichen Hemisphäre, die Gannets.

So sieht dieser Vogel aus. Näheres über Gannets kann man auf einschlägigen Seiten online nachlesen. Nur soviel: Ihre Beute sind Fische, sie fliegen im Sturzflug ins Wasser, bis zu 10 Meter unterhalb der Wasseroberfläche, und fangen die Fische von unten weil letztere aus dieser Richtung keine Gefahr erwarten und auch nichts sehen können.
Ähnelt ein wenig unserem Creux du Vent.
Gannets, so weit das Auge reicht. Es roch intensiv und dazu blies ein starker Wind bei knapp 20°.

Während unterhalb der Gannet-Kolonie dieser Felsen, genannt Haifischzahn, aus dem Meer ragt.

Leider blieb nach der Rückkehr zu wenig Zeit, um noch ein wenig im hübschen Städtchen spazieren zu können. Morgen Montag besuchen wir die Hauptstadt Wellington.,

24. Februar // Tauranga (Neuseeland)

Good Morning Tauranga

Tauranga ist ein grosser Handelshafen (Treibstoffe, Holz, Salz etc.). In der weiteren Umgebung leben rund 160-tausend Leute. Auch hier, alles aufgeräumt, sauber, das Gras überall kurz geschnitten, kein Abfall an Rändern. Nach drei Tagen Neuseeland kommen wir bereits zur Ansicht, dass sich die Schweiz in gewissen Bereichen sputen müsste, um dieses Niveau zu erreichen.

Wir fuhren per Bus 60 KM ins Landesinnere zum Lake Rotoiti.

Wir hatten nämlich eine Kayak-Tour gebucht, wo man u.A. in einer Höhle am Seeufer Glühwürmchen bewundern kann. Die Höhle ist naturgemäss ein dunkles Loch und oben an der Decke, nur ca. 30cm über unseren Köpfen – nur jedes Boot einzeln – sieht man die leuchtenden Pünktchen der Glühwürmer. Nichts aufregendes für uns sondern eher beklemmend, da wir beide generell nicht gerne in Höhlen sind.

Zum ersten – und wahrscheinlich letzten – Mal in unserem Leben sind wir per Kayak unterwegs.

Die Schürze stülpt man über die Öffnung, wo man drinsitzt, damit kein Wasser reinkommt. Es war leicht bewölkt, ca. 23° und ein deutlich spürbarer Wind aus Nordost.
Der Lake Rotoiti ist vergleichbar mit dem Vierwaldstättersee. Nur gibt es keine Berge rundherum, sondern bewaldeten Hügel wie auf dem Bild. An dieser Stelle fand der Mittagsrast statt.

Insgesamt „kayakten“ wir 4 KM bei teils windigen Verhältnissen und entsprechend leicht aufgewühltem Wasser. Anfänglich noch ein wenig holprig, entpuppten wir uns vor allem auf der 2 KM – Rückfahrt als perfektes Tandem-Team. Ruth vorne, den Takt angebend, ich hinten möglichst synchron und – mit beide Füssen – das Steuer bedienend. Für ältere Herren wie ich, die infolge ständigem Radfahren lediglich eine gut ausgebildete Beinmuskulatur aufweisen, jedoch mit dünnen Ärmchen ausgestattet sind und ebenso generell für reifere Damen eine wahre Herausforderung. Nach 5 Minuten bereits brannten z.B. meine Arme aber es ging noch weit über 40 Min. bis zum Ziel. Da gibt es nur Eines: Auf die Zähne beissen und immer weiter, immer weiter…..Ein aufregender, schöner Tag, hat sich voll gelohnt.