Nein, Wellington war nicht der Höhepunkt unserer 5-tägigen Visite Neuseelands. Die Stadt wirkt leicht angegraut, baufällig, irgendwie nicht im Reinen. Allerdings muss zu ihrer Ehrrettung erwähnt werden, dass die Gegend sowohl in den 50er Jahren wie auch 2016 ein schweres Erdbeben erdulden musste. Viele Innenstadt-Gebäude wurden dadurch baufällig. Entweder hatte man sie danach abgerissen und neu gebaut, oder aber sie stehen nach wie vor leer. Die meisten Wohnhäuser in der Umgebung sind aus „timber“ (Bauholz) konstruiert; zumeist grau oder weiss gestrichen. Dieses Baumaterial ist gegen Erdbeben wesentlich resistenter als eines aus Beton und Steinen. Generell wirken solche Holzhäuser – sobald sie ein gewisses Alter erreicht haben – im Allgemeinen ein wenig schäbig. Es fällt auch auf, dass nach wie vor sehr viele Baustellen vorhanden sind, fast mehr als in Basel, und das will was heissen…..
Ausser dem Flughafengebiet ist hier nichts flach; die Dörfer und Vorstädte allesamt in hügeligem Gelände (vulkanische Ursprünge lassen grüssen). Vielleicht lag unsere leichte Enttäuschung auch in der miserabel durchgeführten City-Tour, die wir gebucht hatten, begründet. Der Chauffeur/Reiseleiter schwafelte, was das Zeug hielt und lachte ständig ob seiner eigenen Witze. Wir fuhren auf den Victoria-„Hill“, von wo die meisten Bilder stammen. Danach stiegen wir mit dieser berühmten Drahtseilbahn (gebaut von der Fa. Habegger, Thun, 1979) die 190 Höhenmeter hinauf zum Kaffeehalt. Zurück in das Zentrum zur Besichtigung einer ehemaligen englischen Kirche und fertig war die Tour. Die restliche Zeit „downtown“ Wellington nutzten wir, um die verbliebenen neuseeländischen Dollar insofern zu „verputzen“, als dass wir unseren Enkelkindern je ein neuseeländisches T-Shirt besorgten.





Es folgen nun 2 Seetage, wo wir die Tasmanische See hinüber nach Australien traversieren. Am Donnerstag um 14.00h (Lokalzeit) fahren wir in Sydney ein. Welch ein freudiges Wiedersehen.

Gegensätzliches auf den letzten beiden Bildern: Erdbebensicheres Parlamentsgebäude und aus Holz erbaute Kirche. Ansonsten eher ‚trübe‘ Bilder… erdbebengefährdetem Boden. Immer wieder räumen und aufbauen – bis zum nächsten Erdbeben. Allein der Gedanke, auf unsicherem Boden leben zu müssen…..das letzte Bild ist sehr schön. Vorfreude auf den Aufenthalt in Sidney. In diesem Sinne erholsame Seetage und immer wieder DANKE für Berichte und Bilder!
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