31. März, Jaipur
Die Anreise von Cochin nach Jaipur am 30. März war langwierig, Ca. 5 Std. Flug mit Umsteigen in Ahmedabad. (Entspricht in etwa einer Strecke von Lissabon nach Berlin). So waren wir erst gegen 21.30h im Hotel in Jaipur und es gab noch einen “late lunch”, was für die Nachtruhe nicht eben optimal war. Erst am nächsten Morgen eröffnete sich das Großartige, was das Jaj Mahal Palace Hotel in Jaipur darstellt. Als frühere Residenz von Maharajas zeigt es vergangenen Glanz und Gloria in ein heutiges 5-Stern Hotel transferiert. Die riesige Gartenanlage, der Baustil, die Zimmer, das Ambiente; alles vom Feinsten.

Solche Freiluft-Schachfiguren sind einzigartig.


Bis am frühen Nachmittag erkundeten wir die Stadt, die ca. 3 Mio. Einwohner zählt, zu den IT-Hotspots des Landes gehört (daher gibt es relativ viel Wohlhabende) und Hauptstadt von Rajasthan ist. Das Bundesland ist flächenmässig doppelt so gross wie UK und beherbergt um die 70 Mio. Leute. Zuerst besuchten wir das Amber-Fort wo die lokalen Könige mit ihren Bediensteten vor rund 800 Jahren residierten.






Auch der heutige Palast des Königs von Rajasthan lässt sich sehen

Es gibt aber auch weniger Ansehnliches in Jaipur



ständig dieser Abfall am Strassenrand. Ans Aufräumen oder Wischen denkt hier niemand.

Lasst uns daher die letzten Bilder von Jaipur von unserem traumhaften Hotel genießen.

Ab 15.00h folgte ein 3 1/2 – stündiger Bus-Transfer zum Ranthambore – Nationalpark.
01. April, Ranthambore Nationalpark
Frühmorgens um 06.00h startete unser erster “game drive” in den Park mit einem offenen Jeep. Wir waren beileibe nicht die Einzigen. Überall ist es knochentrocken (ab ca. Mitte Juli erst startet die Monsunzeit). Die Hoffnung auf eine Begegnung mit einem Bengalischen Tiger erfüllte sich nicht. Sie bleibt für den zweiten “game drive” am Nachmittag bestehen (und stirbt bekanntlich zuletzt). Dafür sahen wir andere Tiere.




Nachdem es frühmorgens bei rund 20° noch angenehm kühl war, näherte sich das Thermometer bei der Rückkehr um 09.00h schon der 30°-Marke und nachmittags wird es gar 35°.
Für einmal gewann die Hoffnung, und wie….
Dank der Cleverness des Wildhüters und der verwegenen Fahrkunst des Fahrers waren wir am Nachmittag nach wildem Ritt zur rechten Zeit am rechten Ort. Und ich darf mit einigem Stolz behaupten, eine der schönsten Aufnahmen, die ich je gemacht habe, hier präsentieren zu können. Denn plötzlich war er da

noch zwei weitere Bilder aus meiner Sammlung. Man kann sich an einem solch prächtigen Tier nicht genügend satt sehen.


Wie unendlich privilegiert wir doch sind, so etwas live erleben zu können.
02. April, Rückreise nach Mumbai
Es war ein langer, nicht sehr erbaulicher Tag. Die Rückreise ab Ranthambore bis zur Ankunft auf der Mariner dauerte nämlich exakt 11 Stunden (etwa 5 Stunden Busfahrt, 2 Stunden Flug und 4 Stunden warten). Dafür war der Abend um so erhellender. Mit den 4 anderen Schweizer(innen), die an Bord sind, gingen wir zum Dinner in ein Indisches Lokal in der Nähe des Hafens. Gaumenfreude pur.
03. April, Mumbai (Bombay)
Mumbai ist eine der Megastädte dieser Welt. Inkl. der Umgebung leben etwa 21 Millionen Menschen in der Region. Dichte, Verkehr, Lärm, Hitze, Armut, Prunk; über all das kann man Berichte lesen, Bilder anschauen etc… Richtig spüren und sehen tut man es allerdings erst mittendrin. Für alle Bevölkerungsschichten – ob reich oder arm – gilt: Lebt man in diesem Schmelztiegel und muss sich z.B. tag- täglich durch den Verkehr und die Menschenmassen “wühlen”, ist die Lebensqualität verglichen mit unserer um ein Vielfaches schlechter.

Vormittags waren wir auf einer 4-stündigen Stadttour und besuchten zuerst das berühmte “Bombay Gate” neben dem ebenfalls weltbekannten Hotel Taj Mahal Palace. Jenes Hotel hatte eine traurige Berühmtheit erlangt, weil es 2008 Ziel eines Terroranschlags war anlässlich welchem 175 Gäste um’s Leben kamen.


Nach dem Besuch zweier Musen machten wir noch kurz Halt bei der grössten öffentlichen Waschküche der Welt mitten in der Stadt. Leute, die keinen Zugang zu einer Waschmaschine haben, kommen mit ihren Kleidern und Tüchern hierher um sie waschen zu lassen. Das Bild zeigt nur einen kleinen Abschnitt dieser Anlage. Mir ist rätselhaft, wie man später herausfindet, wem was gehört.

Indien war unglaublich facettenreich, laut, chaotisch, teils völlig fremdartig, exotisch, unordentlich; noch einige Attribute mehr wären zu nennen. Es war insgesamt gut und sehr bereichernd, dieses Land – wenn auch nur 5 Tage lang – erlebt und “gespürt” zu haben. Nun folgen zwei Tage auf See in Richtung Oman.

Welche Pracht! Ich bin unbeschreiblich beeindruckt von all dem, was ihr zu sehen und zu erleben bekommen habt. Dass dabei natürlich auch das ‚andere‘ Indien durch meinen Kopf geht……absolut tolle Bilder. DANKE!
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