21. April // Maputo (Mozambik)

Was soll man über Mosambik berichten? Von Weitem immerhin, bei der Einfahrt, sah die Hauptstadt durchaus ordentlich aus.

In der Stadt selbst jedoch offenbarte sich ein sehr armes, afrikanisches Land. Schlechte Strassen, heruntergekommene ungepflegte Gebäude (ausser diejenigen der Regierung !), Abfall all überall, Menschen, die herumsassen oder unter Bäumen lagen, wild wuchernde Grasflächen, kreuz und quer parkierte Autos usw. usw. Zudem sehr aufdringliche Strassenverkäufer überall, wo wir waren. Auch die „berühmte“ Fischereiflotte, die einem der grössten Skandale dieses Landes entsprang, sah man im Hafen dahin rosten. Wem das nicht mehr präsent ist, kann in Google mit Stichworten: °Credit Suisse, Fischereiflotte, Mozambik“ nachlesen, was und wie die Korruption hier alleine mit diesem Projekt Schreckliches bewirkt hat, worunter das Land heute noch schwer leidet (und wie jämmerlich die untergegangene Credit Suisse dabei aussah !)

Es gibt auch was Positives zu berichten. Unser sprachbegabter Guide war nämlich ein sehr emphatischer, aktiver Mensch, der vor allem die – mageren – Fortschritte, die das Land macht, herausstrich und – eher realitätsfremd – gar goldene Zeiten für die weitere Zukunft sieht. Wir besuchten das ehemalige, von Portugiesen gebaute, Fort, das heute ein Landesmuseum ist, danach ein Museum, das die – bescheidene – Eisenbahngeschichte von Mosambik darstellte, und zuletzt den Freiheitsplatz mit der Statue des ersten Präsidenten – nach der Unabhängigkeit 1975 – Samora Moisés Machel. Damals war der Staat noch ein kommunistischer. Die wichtigsten Strassen der Stadt sind allerdings heute noch nach kommunistischen Diktatoren benannt! Man sichere sich damit die Gunst der aktuellen Schurkenstaaten wie z.B. Nordkorea, Russland, Kuba, etc.. Aus meiner Sicht ein äusserst fragwürdiges Argument. Wahrscheinlich fliesst auch einiges an Wirtschaftshilfe (und u.U. Bestechungsgeld und Anderes) aus jenen Staaten……

Unser Aufenthalt dauerte rund 6 Stunden bei „Grand beau Temps“ mit 31° im Schatten.

Die Frontansicht des Bahnhofs (von Portugiesen erbaut)
Die Statue des ersten Präsidenten auf dem Platz der Freiheit.

Ab Morgen ca. 16.00h bis und mit Samstagabend sind wir in Süd Afrika (Durban, Port Elizabeth und Cape Town). Sicherlich ein weiterer Höhepunkt unserer Reise rund um die Welt.

2 Kommentare zu „21. April // Maputo (Mozambik)

  1. Gerd kennt Cape town und ihm gefällt diese Stadt am besten in der Welt ( was er gesehen hat); Australien fehlt ihm dazu der Vergleich have a nice time

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  2. Die Hauptstadt eines armen, afrikanischen Landes – ausser den Regierungsgebäuden! Jedenfalls ist das Bahnhofsgebäude sehr schön. Wen wundert es, dass die jungen Menschen dann auswandern und anderswo ihr Glück suchen, ein Glück, das es in ihrer Heimat nicht gibt? Was bräuchte es denn, damit Armut und damit verbunden viel Leid vermindert werden bzw. damit Entwicklungshilfe nachhaltiger sein könnte? Nun ja….

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